Happy Birthday auf Schienen

Nach einer Woche Toronto bin ich bereit den Osten zu verlassen. 7 Tage bei -15 Grad reichen. Dennoch hatte ich eine wunderbare Zeit im der aufregenden Multikultistadt und es war so schön, einen alten Freund wieder zu sehen. Tausend Dank Sascha an dieser Stelle.
Aber los, los gehts mit dem Zug 4 Tage quer durchs Land von Toronto nach Vancouver und 3 Stunden Zeitverschiebung. Wie verrückt groß dieses Land ist. Im Zug treffe ich Tina (48) und Aletha (19). Wir bilden das perfekte Team. Und am nächsten Tag werde ich schon 26. Ich erzähle nach kurzem Überlegen dann doch gleich am Frühstückstisch, dass ich Geburtstag habe. Und bekomme nicht nur ein Ständchen vom Speisewagong, sonden später auch noch vom mitreisenden Musiker, der für unser Entertainment mit on board ist. Außerdem bastelt die Crew eine Papierkerze auf mein Dessert (offene Flammen sind im Zug verboten) und zur Begrüßung der Gäste gibt es Sekt. Also auch noch Champus fürs Geburtstagskind. Schöner hätte es kaum sein können. Erst am nächsten Tag können wir in Winnipeg eine Stunde rumlaufen und ich erwische Wifi. Ooooh, all die süßen Nahrichten von meinen Lieben zu Hause warten auf mich. Ganz beglückt gehen Aletha und ich noch schnell Schlittschuh laufen, bevor der Zug weiter fährt. Dieser Trip ist wirklich wunderschön. Neben der gigantischen Aussicht gibt es 3 vorzügliche Malzeiten pro Tag, immer Tee, Kaffee und Früchte, eine Weinverkostung, ein gemütliches Bett und die beste Gesellschaft. Ich komme kaum zum Lesen. Und das 4 Tage lang 🙂 Aber auch die sind irgendwann zu Ende. Wir kommen mit 8 Stunden Verspätung in Vancouver an und da ich da ich an diesem Abend nicht mehr weit komme, läd mich Aletha ein, bei ihr zu bleiben, bevor ich am nächsten Tag die Fähre nach Vancouver Island nehme. Ein süßer Zufall: Alethas Oma wurde auf Rügen geboren. Aletha selbst spricht aber kein Deutsch. Mit 20 Grad mehr auf dem Thermometer bin ich jetzt im Westen angekommen.